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Toto Wolff im Motorsport: finanzielle und sportliche Erfolgsgeschichte

16. Januar ab 14:00
  • Ludo van Denderen

Toto Wolff wird auch in den nächsten drei Saisons in der Formel 1 aktiv bleiben, so viel ist nach der Vertragsverlängerung des Österreichers klar. Nach Christian Horner - der in seine 20. Saison bei Red Bull Racing geht - ist Wolff der dienstälteste Teamchef. Ein kleiner Rückblick auf ein gutes Jahrzehnt Wolffs bei Mercedes.

Wahrscheinlich weiß nicht jeder, dass Toto Wolff selbst ein verdienter Fahrer war. Nicht der absolut Beste, aber gut genug, um das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring in seiner Klasse zu gewinnen. Doch darin lag nicht seine Zukunft. Schon früh war Wolff ein erfolgreicher Geschäftsmann, der sich vor allem auf Investitionen in mittelständische und börsennotierte Unternehmen konzentrierte. Eine der Firmen, in die Wolff 2006 investierte, war HWA, die für Mercedes-Benz in der DTM aktiv war, Motoren für die Formel 3 herstellte und einen GT3-Sportwagen für Mercedes baute.

Williams als Sprungbrett zu Mercedes

Die erste Verbindung zu einem wichtigen Job - und in diesem Fall Mercedes - war auf diese Weise hergestellt worden. Doch es war nicht Mercedes, sondern Williams, wo Wolff zum ersten Mal in die Formel 1 kam. Bei dem damals noch familiengeführten Team kaufte sich der Österreicher ein, bevor er einen Sitz im Williams-Vorstand übernahm. Außerdem begann Wolff als Geschäftsführer zu arbeiten, eine Position, die er nur ein Jahr später wieder verließ.

Wolff bekam nämlich das Angebot, denselben Job beim aufstrebenden Mercedes F1-Team zu übernehmen. Außerdem beteiligte sich der Österreicher - zusammen mit seinem Geschäftspartner - mit 30 Prozent an der Mercedes-Benz Grand Prix Ltd. Er trat schließlich die Nachfolge des legendären Norbert Haug als Verantwortlicher für alle Motorsportaktivitäten von Mercedes an.

Hamilton zu gewinnen erwies sich als Meisterleistung

In dieser Position gelang es Wolff, die richtigen Leute zu gewinnen, die dafür sorgten, dass Mercedes wachsen konnte. Einer von ihnen war Lewis Hamilton. Wolff gelang es, den Briten zu überzeugen, McLaren zu verlassen und sich auf das Abenteuer Mercedes einzulassen. Hamilton schnappte zum Unverständnis vieler Fans zu dieser Zeit nach Luft. Immerhin war Mercedes ein mittelmäßiges Team, während Hamilton mit McLaren bereits Meister geworden war.

Hamilton wird es nie bereut haben, dass er sich von Wolff überreden ließ. Gemeinsam schaffte es Mercedes, zu einem der erfolgreichsten Teams in der Formel 1 zu werden. Seit dem Beginn der Hybrid-Ära im Jahr 2014 hat Mercedes unter Wolffs Führung 112 Rennen gewonnen. Das Team hat 120 Pole-Positions geholt, 74 Mal die erste Reihe komplett besetzt und 257 Mal auf dem Podium gestanden. Das sind Zahlen, über die man sich freuen kann.

Wolff hat gut verdient

Wolff ist also noch nicht fertig mit der Formel 1. Nach zwei schwierigen Saisons will sich der Österreicher rächen. Drei weitere Jahre werden ihm Zeit geben, seine bereits beeindruckende Bilanz auszubauen. Und wenn es nicht klappt? Dann hat Wolff zumindest eine schöne Summe auf seinem Bankkonto. Mit einem geschätzten Kapital von 1,6 Milliarden Euro - zusammengetragen durch all seine Geschäftsinteressen - ist genug da, um sich später zur Ruhe zu setzen.